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Die Schnetzelschwester
Meine Mutter ist elend an Krebs krepiert. Zum Schluss haben nicht mal mehr Morphine geholfen, außer in einer Dosierung, die zu Bewusstlosigkeit führte. Meine Schwester besorgte Cannabis auf dem Drogenmarkt der nächsten Großstadt. Das war ein Segen. Der Schmerz wurde gelindert. Nicht völlig beseitigt, aber wenn auf einer Skala von 1 bis 10 der Schmerz von 12 auf 7 sinkt, empfindet man das trotzdem als Wohltat. Das Wichtigste war, dass meine Mutter dabei bei wachem Bewusstsein bleiben durfte. Wäre meine Schwester erwischt worden, wäre sie wohl in den Knast gewandert.
Ach ja. Wenn Schnaps legal ist, und selbst 10jährige sich mit Hilfe älterer Geschwister ins Koma saufen können bzw wenn Föten schon im Mutterleib regelmäßig legal einen Vollrausch verpasst bekommen können, ist die ganze Diskussion um Hirnentwicklung und Cannabis etwas scheinheilig, ne?
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Wenn ich "der Russe" wäre, würde ich Schweden nicht mit Panzern angreifen, sondern mit Schadsoftware.
zum BeitragWenn massenhaft Supermärkte, Tankstellen, Verkehrsampeln, Funkmasten usw. tot sind, ist der moderne Mensch doch aufgeschmissen.
Die Schnetzelschwester
[Re]: In der EU soll die Gesichtserkennungssoftware Clearview AI flächendeckend angewendet werden. Die Daten sollen rückwirkend per Richterbeschluss zur Auswertung freigegeben werden können, z.B. wer auf der Demo gegen XY teilgenommen hat. Jeder denke sich seinen Teil.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Das hat nichts mit Technikfeindlichkeit oder Nostalgie zu tun. Ich würde die digitalen Lösungen mit Küsschen begrüßen, wenn der Scheiß wenigstens funktionieren würde!
zum BeitragMein Alptraum ist nicht, dass "der Chinese" weiß, wo ich letzte Woche war, sondern dass ich am Arsch der Heide stehe mit leerem Akku/ohne Empfang und weder tanken/laden noch eine Busfahrkarte (so es denn einen Bus gibt) kaufen kann.
Die Schnetzelschwester
Der Kanzler ist "nur" der Regierungschef. Gleichrangig mit Xi wäre nur der Bundespräsident. Soviel zum Zeremoniell. Wenn es ihm nützt, lässt sich der chinesische Präsident aber auch mal herab, mit einem Kanzler zu reden.
China ist opportunistisch und unterstützt Russland nur so lange, wie es der Wirtschaft nutzt. Die chinesische Wirtschaft schwächelt, und ist auf die Geschäfte mit Russland angewiesen.
zum BeitragWenn die EU für die Chinesen Geldverdienen bedeutet, wäre Xi weniger bereit, alle Karten auf Putin zu setzen. China ist nach außen "Russlands treuer Freund", aber nur solange die Kohle stimmt. Russland wird immer mehr zu einer Belastung, und in Ostsibirien sind auch noch alte Rechnungen offen.
Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
Die Schnetzelschwester
Ich hab im Prinzip nichts gegen Self Service. Aber dann sollten die die Benutzeroberflächen wenigstens software- und hardwareseitig userfreundlich (aka idiotensicher) gestalten, und nicht die Installation der drölfzigsten App für jede Pommesbude verlangen. Die versifften Touchscreens sind außerdem 1. eklig und 2. eine Zumutung für Sehbeeinträchtigte oder auch für Rollifahrer, wenn sie zu hoch angebracht sind. Und schon mal an Analphabeten oder anderweitig der deutschen Schriftsprache nicht Mächtigen gedacht?
Duzen darf mich auch jeder, is mir egal. Mein Selbstwertgefühl hängt nicht an Pronomen. Ich hab genug mit Leuten aus aller Welt mit verschiedensten Verb- und Höflichkeitsformen zu tun. ("Sie" entspricht im Spanischen dem "er", im Türkischen dem "ihr", im Chinesischen gibts das im Alltag gar nicht) Wenn ich da jedesmal auf der korrekten Form bestehen würde...
Einmal war ich auf einem Kongress meiner Gewerkschaft, da stand son Typ mit Krawatte neben mir. Ich hab den gnadenlos geduzt, wie unter Genossen üblich. Hinterher stellte sich raus, dass das ein dickes Tier vom Arbeitgeberverband war. Wir haben beide gelacht.
Übrigens: Plant = rein pflanzlich, Veggie = vegetarisch, also ohne Leichenteile aber ggf. mit Ei oder Milchprodukten. Sollte eigentlich jeder Vegetarier bzw. Veganer wissen.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Ich fürchte auch, dass wir in Europa auf ein riesiges Problem zusteuern. Wohnraum ist für Geringverdiener unerschwinglich. In Dublin zahlt man für ein 1-Zimmer-Loch 2000,- € kalt.
zum BeitragPendeln wird auch immer teurer. Wo sollen die Niedriglöhner aber leben? Die halbe Bevölkerung auf Dauer finanziell zu alimentieren, kann nicht funktionieren.
In den USA kommt die Opioidkrise hinzu. Bei Statista habe ich gelesen, dass jeder 8. (!) US-Amerikaner drogen- oder medikamentenabhängig ist, Alkohol nicht mit einbezogen!
Grenzenloser Wohnungsbau ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich, aber es sollte der Spekulation und der Geldwäsche mit Immobilien stärker entgegengewirkt werden. Leerstände ab einer gewissen Dauer sollten enteignet werden dürfen.
Die Schnetzelschwester
Ich glaube, der Hass gegen Arme (nicht nur Obdachlose, man denke an die Diskussionen zum Bürgergeld) stammt aus dem Protestantismus, gekreuzt mit dem Kapitalismus. Im Katholizismus galten Arme als Gelegenheit für Barmherzigkeit. Der Protestantismus dagegen sah Reichtum als Gottes Gabe für "gute" Menschen an, Armut dagegen als Strafe für "Sünde". Bei der Geburt des Kapitalismus in England war der Protestantismus ideologiestiftend.
zum BeitragZugleich wird immer stärker einer rein wirtschaftlichen Bedeutung der Human Ressource das Wort geredet. Wer nichts für die Wirtschaft leistet, hat seine Menschenwürde verwirkt: Kranke, Arme, Alte, Geflüchtete, Behinderte, Alleinerziehende, Ungebildete... Am liebsten würden gewisse Gruppen das Bürgergeld abschaffen, fürchten jedoch die Revolte.
Die Schnetzelschwester
Ein Mensch in einem "psychischen Ausnahmezustand", egal ob aufgrund einer Erkrankung oder wegen Drogenkonsums, wird nur noch durch Emotionen und Instinkte gesteuert, der logische Verstand ist ausgeschaltet.
Es ist wie bei einem in die Enge getriebenen Tier mit gefährlichen Krallen (Messer). Jede als aggressiv empfundene Handlung macht das Tier nur gefährlicher. Würden Sie einen Grizzly umzingeln oder schubsen? Bei einem psychotischen Schub spürt die Person so gut wie keine Schmerzen und entwickelt Grizzly-Kräfte.
Mit einem beruhigenden Tonfall oder einem gesungenen Schlafliedchen (kein Witz!) kann man auch ohne Sprache beruhigen, Normalität und Sicherheit signalisieren statt Alarm.
Es wird immer auf die Gefahr hingeiwesen, die SOFORT beseitigt werden muss, aber die akute Gefahr besteht nicht von Anfang an, sondern wird durch falsches Verhalten oft erst hochgepuscht. (Zugegeben, der Polizist vor Ort weiß nicht, welche Eskalationsstufen zuvor schon gelaufen sind.)
Mit einem gezielten Schlag mit einem Schlagstock auf den Unterarm kann der Betreffende entwaffnet werden. Auch ohne das Schmerzempfinden wird die Muskulatur gelähmt und der Griff gelockert. Das könnte man trainieren, wenn....
zum BeitragIch nehme jedoch an, dass wie überall in der öffentlich-staatlichen Infrastruktur Qualifizierungsmaßnahmen - Deeskalationstechniken, Umgang mit psychisch Auffälligen, Entwaffnen - dem Sparzwang zum Opfer fielen oder fallen.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Ach, und wieviele Unternehmen greifen Staatsknete ab, weil sie angeblich so bedürftig sind? Wurden Mehrwertsteuersenkungen an die Kunden weitergegeben oder eingestrichen? Warum stiegen Preise für E-Autos, Wärmepumpen und andere geförderte Objekte exakt um die Höhe der Fördersumme? Warum stiegen die Preise für Lebensmittel im Supermarkt um ein Mehrfaches des Anstiegs der Erzeugerpreise? War die Einführung des MIndestlohns, ohne die noch ein paar Hunderttausende Menschen mit Bürgergeld aufstocken müssten, der Untergang des Abendlandes?
zum BeitragDie Sozialschmarotzer sitzen woanders.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Es geht darum, einen Sündenbock aufzubauen, um von den eigenen Verfehlungen abzulenken. Wenn "das Volk" sich an den Armen und Schwachen abarbeitet und sich gegenseitig zerfleischt, bemerkt niemand die "zufällig gefundenen" Geldköfferchen.
zum BeitragDie größten Sozialschmarotzer sind Steuerhinterzieher, Schmiergeldkassierer, Sozialbeitragsvermeider und Subventionsbetrüger. Aber da darf man unter keinen Umständen dran rühren. Von wegen Krähen und Augen.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Wenn man sich die Gründung der AfD ins Gedächtnis zurückruft, stellt man fest, dass ihre Ursprünge in einer Art Extrem-FDP lagen. Schon vor 10 Jahren war mir klar, wo der Zug hinfährt. Rassismus ist bei der FDP nur deshalb kein Thema, weil die Wirtschaft auf billige migrantische Arbeitskräfte angewiesen ist. Härten im Sozialsystem treffen nichtsdestotrotz Migrant:innen überproportional hart.
Einzelne ältere Bürgerrechtler:innen in der FDP ändern nichts daran.
Nur weil die FDP - zugegebenermaßen - ein Fitzelchen mehr Verständnis für Digitalisierung und Datenschutz hat (aber auch nur, um ihre korrupte Klientel zu schützen), wurde sie bei der letzten Bundestagswahl von vielen jungen Erstwählern über 5% gehievt.
Teile und herrsche. Hetze die Leute aufeinander wie Pitbulls im Hundekampf. Solange die mit sich selbst beschäftigt sind, kommt niemand auf die Idee, die wahren Sozialschmarotzer:innen zu belästigen.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Technologisch modern? Noch nicht einmal das. Ich sach nur "Neuland".
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Naja. Zwangsverrentete oder Teilnehmer an noch so obskuren "Maßnahmen" (Strickkurs!) wurden/werden herausgerechnet. Man müsste auch mal herausfinden, wieviel Menschen sich gar nicht arbeitslos melden, aus Scham oder Sorge, dass das mühsam ersparte Eigenheim verkauft werden muss usw.
Und dann schlägt noch der demographische Wandel zu.
Oder ist der angebliche Fachkräftemangel nur erfunden? Was wohl die hunderte Arbeitnehmer sagen, die jetzt bei Bosch entlassen werden?
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: So ein Quatsch.
Bereits vor 7 Jahren musste man mit schwerster Depression monatelang auf ein Erstgespräch bei einem Therapeuten warten, nachdem man sich hartnäckig die Finger wund telefoniert hatte. Welcher Depressive ist dazu in der Lage? 16 Wochen Wartezeit? Ich hab denen damals gesagt: "Bis dahin ist es wieder von selbst weg, oder ich hab mich in der Garage aufgehängt."
Wenn ich nicht wegen "mangelnder Belastbarkeit" aus dem Betrieb gemobbt worden wäre, hätte ich mich aufs Geländer einer Rheinbrücke gesetzt und auf Zwangseinweisung gehofft. So konnte ich mich ein paar Monate ins Bett legen und heulen - wegen der Abfindung, von der ich bis zur Armutsrente zehren muss, hab ich nämlich keinen Cent vom Staat gesehen und war/bin deshalb auch nicht dem menschenverachtenden System ausgesetzt.
Heute wird es noch schlechter sein.
Hausärzte und andere Ärzte nehmen übrigens keine neuen Patienten auf. Wer jahrelang nicht beim Arzt war oder wessen Stammpraxis dichtgemacht hat, ist gef****.
Ich (Ü60) suche seit November wegen Blutungen nach einer Gynäkologin, nix is. "Wir nehmen keine neuen Patientinnen auf." "Wir nehmen nur noch Privatpatientinnen auf."
Solln se doch verrecken, die Minderleister, Alten, Kranken, is doch eh unwertes Leben. Und da wundert ihr euch, dass die AfD absahnt (obwohl die noch krassere "Maßnahmen" gegen Arme planen)?
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Ich kauf auch nichts von Müller oder Landliebe.
zum BeitragAuch lokale Geschäftsleute boykottiere ich, wenn diese gegen Gesetze verstoßen oder unethisch handeln.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Typisch rechts. Einschießen auf Nebenschauplätze, um das zentrale Argument nicht behandeln zu müssen.
Die Rohstoffgewinnung ist bei den Argumenten gegen Tesla zwar nicht völlig unbedeutend, aber zweitrangig.
In erster Linie geht es um den offenen Rechtsbruch.
Trinkwasserschutz? Sch**** drauf.
Arbeitssicherheit? Sch**** drauf.
Arbeitnehmerrechte? Sch**** drauf.
Tariflöhne? Sch**** drauf.
Deutsche Gesetze? Sch**** drauf.
Es geht auch anders. Ich habe mal für einen US-Konzern gearbeitet. Einige Manager haben ebenfalls versucht, deutsche Gesetzgebung zu ignorieren, aber die wurden schnell von der Konzernspitze zurückgepfiffen. Im gegenseitigen langfristigen Interesse. Wenn Musk das nicht tut, ist er eben dumm oder böse.
Sie wären sicher einer der ersten, die laut heulen würden, wenn Ihr Wasserverbrauch auf 100 L pro Tag und Person begrenzt würde, wie es 2023 in Brandenburg bereits geschehen ist. Entnahme aus Flüssen und Seen ist auch verboten, und die Regentonne ist leer.
Es wird von der Bevölkerung als zutiefst ungerecht empfunden, wenn sich Einzelne gigantisch bereichern, während die Masse in die Röhre guckt. Das kann schneller eskalieren, als einem lieb sien kann.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Die 60 habe ich vor zwei Jahren geknackt. Außer meinem Mann habe ich keine Verwandtschaft mehr (also auch keine nervigen Termine), und alle meine Freunde sind auch schon tot. Da fühlt man sich nochmal 30 Jahre älter.
Von der Unmöglichkeit, einen Arbeitsplatz zu finden, egal welchen, bis zur Diskriminierung beim Frauenarzt "Wir nehmen keine neuen Patientinnen in diesem Alter auf." bist du nur noch Müll.
Rein optisch halten mich viele für Ende 40, aber sobald ich Daten angeben oder einen Ausweis zeigen muss...
Der gesundheitliche Verfall kam schlagartig nach einer Covid-Infektion. Eine kaputte Lunge kann man nicht wirklich trainieren, nur die Toleranz, mit wenig Sauerstoff klarzukommen. Long Covid - aber das "ist doch alles nur psychisch".
Das ist schwer, sich daran zu gewöhnen.
Aber ich war immer kurzsichtig und trug ab 2 eine Brille, jetzt brauche ich keine mehr! Wenigstens etwas!
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Mein Ex-Arbeitgeber nannte Leiharbeiter "Flexibilitätsreserve". So konnte er auf schwankende Auftragslage kurzfristig innerhalb von Tagen reagieren, ohne irgendeinen Kündigungsschutz beachten zu müssen. Zurück an den Verleiher, fertig.
zum BeitragDen "Aufpreis", sprich das Geld für den "Zwischenhändler" nahm er gerne in Kauf.
Die Schnetzelschwester
Es gibt sone Leiharbeit und solche.
Bei der einen Art (für ungelernte Kräfte, meist in der Industrie, siehe Tönnies) ist man Mitarbeiter:in dritter Klasse, verdient die Hälfte der Festangestellten für dieselbe Arbeit, bekommt an monatlich wechselnden Arbeitsplätzen keine Einarbeitung (was zu gravierenden Fehlern und Arbeitsunfällen führen kann) und muss Nichtauslastung mit dem eigenen Urlaub oder unbezahlt überbrücken. Diese Art Leiharbeit gehört verboten.
Bei der anderen Art (für breit qualifizierte Fachkräfte) ist man nicht entmenschlichte "Flexibilitätsreserve", sondern wird wertgeschätzt und bekommt die besondere Flexibilität sogar be- bzw. entlohnt. Diese Art Leiharbeit ist z.B. in Frankreich schon lange die Regel, und die "deutsche" Sklaven-Leiharbeit hat bei französischen Kolleg:innen nur für Kopfschütteln gesorgt.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Und Gewerkschaften und Betriebsräte sind bei Tesla Teufelszeug. Wer sich so dreist über geltendes Recht hinwegsetzt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er Gegenwind bekommt.
zum BeitragDie Anwohner dürfen ihren Garten nicht gießen, und Tesla aast mit dem Wasser.
Konzern-Kolonialismus nennt man sowas.
Die Schnetzelschwester
Beim Lesen habe ich schon sabbern müssen.
zum BeitragIch mache meine Focaccia (bis auf die Gewürze, da nehme ich Salz, Thymian und Rosmarin) genauso wie Aboud seine Man'ousheh, auch mit der zweiten Gehzeit. Danach drücke ich mit dem Fingerknöchel noch kleine Kuhlen in den Teig, dann rutscht später der Belag (Käse usw.) nicht so leicht runter.
Was die Mengenverhältnisse angeht, kann man die wirklich nicht aufs Gramm genau angeben. Es kommt immer auf die Feuchtigkeit in Luft und Mehl an. Der Teig muss jedenfalls hart an der Klebgrenze sein, also möglichst feucht, aber ohne zu kleben. Nicht zuviel Wasser auf einmal hineingeben, sich langsam herantasten, manchmal reichen auch schon nass gemachte Hände.
Lange von Hand kneten, mit reibenden, schmierenden Bewegungen. Dadurch wird die Stärke aufgebrochen, und die Handwärme puscht die Hefe etwas an. Mit der Maschine wird das Ergebnis aus irgendeinem Grund nicht so gut.
Der Ofen muss sehr heiß sein, so 220-250°C, und bloß keine Umluft, sonst trocknet der Teig aus und wird nicht so schön fluffig.
Sobald ich Za'atar und Sumach aufgetrieben habe, versuche ich mal das Rezept für Man'ousheh.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Das eine sind nur junge Leute ohne finanzkräftige Lobby.
zum BeitragDie anderen werden durch (finanz)mächtige Sponsoren aus Verbänden und Lebensmittelkonzernen orchestriert. Warum schütten die Bauern ihren Mist nicht vor Aldi- oder Rewe-Filialen? Oder vor den Firmensitz von Müller-Milch?
Die Schnetzelschwester
[Re]: Die Blaunen heizen ganz bewusst die Emotionen an, gerade damit gewalthaltige Aktionen vorkommen, gegen die der Staat dann Gegengewalt einsetzt, voilá: Wenn es Deutschland schlecht geht, geht es der AfD gut.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Hoffentlich!
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Wer davon überlastet ist oder es sich nicht leisten kann Personal für diese Aufgabe einzustellen, ist unfähig, ein Geschäft zu führen. So ist knallharte Marktwirtschaft. Wer es nicht draufhat, der verschwindet halt. Bestenauslese, heißt es doch immer seitens der FDP.
zum BeitragDer Staat soll sich raushalten, aber wehe, es wird eng, dann wird nach Staatsknete geplärrt.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Die sogenannte Bürokratie bringt Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Wettbewerbsgerechtigkeit und schützt vor Korruption und Betrug.
Dieselben Unternehmer:innen, die rumheulen wegen "überbordender Bürokratie" wären die ersten, die sich beschweren würden, wenn Reichere, Vernetztere, Korruptere, Kriminellere ihnen die Aufträge abspenstig machen würden.
zum BeitragDieselben Kund:innen, die in das Jammern über Bürokratie einstimmen, meckern als erste, wenn sie Gammelfleisch vorgesetzt bekommen oder illegaler Müll in ihrem Hinterhof abgeladen wird.
Schauen wir doch mal all die Länder "ohne Bürokratie" und stattdessen Schmierwirtschaft an. Da will von den Jammerern keiner selber leben.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Als Bismarck 1904 die Kinderarbeit in Deutschland verbot (weil nicht genügend gesunde Jungs im wehrfähigen Alter mehr da waren), war das Geheule der deutschen Wirtschaft fast im Wortlaut gleich. Es war ein anderes Ereignis 10 Jahre später, das der Wirtschaft schadete.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Leinöl. Würg! An Pellkartoffeln kommt bei mir Zaziki. Mit extra Knoblauch. Und die Schalen schmeiß ich weg. So reich bin ich nicht (mehr), dass ich mir Frühkartoffeln leisten kann. Und so arm bin ich (noch) nicht, dass ich Kartoffelschalen essen muss.
Die schlimmsten Ferkel sind in der Lebensmittelindustrie und bei den großen Handelsketten zu finden. Die Landwirte werden mit Knebelverträgen ausgepresst, damit die Gewinnspanne der Konzerne wächst. Das verführt natürlich zu "Abkürzungen" und "Mogeleien", egal ob Bio oder nicht.
Ich kaufe übrigens, nachdem ich jahrelang Bio gekauft habe, bewusst kein Bio-Gemüse oder -Obst mehr, weil das schon vergammelt ist, bevor ich es kaufe. Lieber schäle ich die Möhren, als dass ich die Hälfte bei doppeltem Preis wegwerfen muss.
zum BeitragUnd lieber kaufe ich die Kartoffeln beim Nicht-Bio-Bauern ab Hof, die sind frischer als die "Bio"-Kartoffeln im Supermarkt. Wenn mehr Direktvermarktung möglich wäre (ist bei besagten Knebelverträgen nicht erlaubt), wäre die Gewinnspanne der Bauern größer, und mehr Geld wäre für Insektenstreifen, Hecken, Tierwohl übrig.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Nee, andersrum. Hätte "der Westen" nicht so lange rumgeeiert, sondern hätte Putin *sofort* eine auf die Pfoten gegeben und wäre die Ukraine sehr viel früher und konsequenter unterstützt worden, hätte sich das Thema bereits erledigt. Aber die Eierpartie geht weiter. Man will es sich ja wegen des Geldes nicht mit Russland bzw. der russischen Regierung verscherzen. Das russische Volk will auch in der Mehrheit keinen Krieg, kuscht aber vor dem Diktator.
Wenn die Ukraine fällt, sind vermutlich Moldau und Polen dran. Der hört nicht auf.
zum BeitragFrei nach Niemöller: Als Putin sich die Ukraine holte, schwieg ich, ich war ja kein Ukrainer. Als Putin sich Polen holte, schwieg ich, ich war ja kein Pole.... Als Putin sich Deutschland holte, war keiner mehr da, der etwas tun konnte.
Die Schnetzelschwester
Vor kurzem sah ich eine britische Doku über "Massenkontrolle". Es ging zwar um Panikereignisse bei Veranstlatungen etc., aber interessant war:
Es wurde auf eine britische Studie verwiesen, nach der es bei Konkurrenz um Waren oder "gute Plätze" schneller zu tödlichen Massenpaniken kommt, wo Leute einander totquetschen oder -trampeln.
Anders als intuitiv vermutet, ist die Kooperationsbereitschaft unter Fremden bei echten Panikgründen (Brand, Anschlag, Naturkatastrophen...) größer, weil es in dem Moment eine "shared identity", ein Wir-Gefühl, gäbe. Also nicht nur "U-Bahn-Pendler", sondern auch "Überlebender", "Hat-auch-alles-verloren", "Ist-auch-vom-Flugausfall-betroffen" usw.
Die Rechten verstehen es, Konkurrenz zu schüren (A nehmen uns XY weg, B sind faul, C sind Kostenfaktor usw.), also die Kooperationsbereitschaft zu senken und das Jeder-gegen-Jeden anzufeuern. Und spielen sich als Löser für Probleme auf, die sie vorher selbst als Teufel an die Wand gemalt haben. Divide et impera.
Wenn dazu eine flächendeckende soziale Vereinsamung kommt, bei der nur noch Nation oder Herkunft als "Shared Identity" existiert, klappt es auch mit dem Nationalismus und Rassismus wieder. "Wir" gegen "die".
Demos allein helfen nicht, können aber zu einer "Shared Identity" beitragen. Immun gegen Nazis kann die Gesellschaft nur werden, wenn auf Graswurzelebene "Shared Identity" geschaffen wird, echt, nicht nur als Follower auf X, sondern als Nachbarschaftshilfe, Ehrenamt, bewusst Gemeinsamkeiten suchen und kommunizieren.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Vor 50 Jahren etwa kursierte eine Karikatur: ein Lehrerchen vor einer Riesenmenge Schüler. "Ich bin die Lehrerschwemme. Seid ihr der Pillenknick?"
Seitdem hat sich nichts geändert. Nichts.
Wenn "plötzlich und unerwartet" sooo viele Kinder eingeschult werden, sind die in 3 Jahren immer noch auf der Grundschule, und dann an weiterführenden Schulen. Das kann man sich doch ausrechnen!
Hinzu kommt: Der Zuzug bzw. die Geburt von Zuwandererkindern wird absehbar weiter anwachsen (Klimaflüchtlinge, Konflikte, Armut...), und der Bedarf an Lehrern wird NICHT zurückgehen, eher umgekehrt. Es ist kein Naturgesetz, dass in einer Klasse 40 Kinder sein müssen. Seid doch froh, wenn mehr Lehrer für Inklusion diverser Gruppen mit Förderbedarf zur Verfügung stehen!
Die Bertelsmann-Stiftung ist "gelb" orientiert, das sagt eigentlich alles.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Ich finde die vielen menschenfeindlichen Kommentare hier - auch noch aus einer angeblich "linken" Bubble heraus - gelinde gesagt zum K****.
Arbeitslose sind alle faul, geldgeil und überhaupt. Hat die Gehirnwäsche der FDP/CxU so gut funktioniert? Aber selber die e-Auto-Prämie, die Vermögenswirksamen Leistungen, das Elternegld etc. abgreifen.
Wenn ihr zwei Kaffeeautomaten habt, ist das "unangemessenes Vermögen", wird angerechnet. (Selbst erlebt. Niemals die Typen von der AA ohne richterliche Anordnung in die Wohnung lassen!)
Aber eure Weiterbildung dürft ihr euch vom Mund absparen - wortwörtlich. Der Zuschuss, mit dessen Hilfe ihr eine Woche pro Monat weniger fasten müsstet, wird euch gestrichen. Solln se doch Kuchen essen.
Ich könnte gar nicht soviel essen....
Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
Die Moderation
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Bei einem Bürgergeld von 563€ pro Monat für Alleinstehende (bei Paaren oder Familien wird es pro Person sogar weniger, da vorausgesetzt wird, dass einiges aus dem Bedarfspaket gemeinsam genutzt wird) machen 75€ mehr als 10% aus. Diese 75€ entsprechen dem zugestandenen Budget für Lebensmittel für gut 11 Tage.
zum BeitragSie würden sicher gern auf 10% Ihres Monatseinkommens bzw 11 Tage für Bildung fasten, gelle?
Die Schnetzelschwester
Ich bin religiös verwildert aufgewachsen. Mein Vater war Ex-Protestant, der außer dem berühmten moralinsauren protestantischen Arbeitsethos nichts beibehalten hatte, und meine Mutter war ungetauft, so wie ihre Mutter und Großmutter. Die christlichen Feste machte ich mit, weil alle es machten, aber ohne inneren Bezug.
zum BeitragDie Vertreter der Kirchen hatten auf mein Leid keine Antworten. "Gott will es so.", "Gott will uns prüfen."
Jemand, der foltert und tötet, um dann einen Beweis meiner Liebe zu verlangen? Das hat mich schon vor 50 Jahren abgestoßen, und je mehr ich von der Welt sehe: Falls es ein Schöpferwesen gibt, hat es uns eh längst vergessen.
Die Art Religion, die ich mir als Kind selbst zusammengezimmert habe, entspricht in etwa dem Animismus. Jedes Tier, jede Pflanze, jeder Mensch, auch jeder Stein und jedes Ding ist beseelt und muss mit Respekt behandelt werden. An Weihnachten erfreuen mich die Lichter in der Dunkelheit, ich empfinde die Wintersonnenwende stärker als den Geburtstag eines kleinen Jungen namens Jesus.
Mit der Thailänderin, die im Garten ein Geisterhäuschen aufstellt, habe ich tiefere Resonanz als mit christlich-kirchlichen *zensiert*.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Praise the sun!
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Anstand findet man auch bei Amazonasvölkern und auf Papua-Neuguinea, ohne dass dort jemals "christliche Werte" vermittelt wurden. Auch Römer, Ägypter und Chinesen waren im Allgemeinen "anständige" Leute. Die konfuzianische Moral kommt sogar ganz ohne Gottheit aus.
zum BeitragEhrenhaftes oder anständiges Verhalten wurde und wird allerdings unterschiedlich definiert, auch innerhalb derselben Weltanschauung.
DIe Evangelikalen in den USA sind soagr so "Christlich", dass sie Jesus als "Kommunist" ablehnene. Also bleib wir weg mit dem Christentum.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Mittlerweile ist der Vorteil durch Abitur+Studium deutlich geschrumpft. Wer sich nach dem Studium über Jahrzehnte von einem befristeten Arbeitsverhältnis zum anderen hangelt, wer als Akademiker (Ingenieur) nur Stellenangebote von Leihfirmen bekommt, wer die lange Ausbildung nicht bei der Rente anerkannt bekommt aber auch nciht mehr verdient als ein Industriemeister, hat keinen Vorteil.
zum BeitragWäre ich nochmal jung, würde ich nach der mittleren Reife eine Berufsausbildung machen, und dann, wenn ich mir klar bin, was ich im Leben will, eventuell ein Studium dranhängen.
Die Verachtung, die in "intellektuellen" Kreisen gegenüber dem Handwerk herrscht, ist oft zum Fremdschämen.
Bei uns in der Gegend haben die Handwerker die schicksten Villen.
Die Schnetzelschwester
Leid ist Leid. Die Tränen einer palästinensischen Mutter sind nicht salziger als die einer israelischen Mutter und umgekehrt. Leid lässt sich nicht vermessen, abwiegen und umverteilen oder gegeneinander verrechnen. Als Beobachter kommt man sich vor wie in einer griechischen Tragödie, in der selbst die Götter das schreckliche Geschehen nicht abwenden können.
Entscheidend ist das Mindset. Für Israel ist das Leid der Gaza-Bewohner ein tragischer Nebeneffekt der unbedingten Verfolgung des Ziels, die Hamas auszuschalten.
Für die Hamas war das Leid der Opfer am 7.10. Ziel der Aktion. Israel tötet Menschen, während es Häuser zerstört, Hamas zerstörte (verbrannte) Häuser, *um* Menschen möglichst grausam zu töten.
Warum ging die Hamas so bestialisch vor? Um ein paar hundert Israelis umzubringen, hätten ein paar geschickt platzierte Sprengsätze gereicht. Warum auf einmal dieser entfesselte Hass?
Ich denke, das war blankes machtpolitisches Kalkül, anders ergibt das keinen Sinn. Vielleicht wurde das Murren in der Bevölkerung von Gaza zu laut, vielleicht begann die Unterstützung zu bröckeln, vielleicht wollten sich zu viele mit Israel arrangieren. Also musste der Hass auf Israel irgendwie wieder angefacht werden. Ein möglichst grausamer Anschlag, möglichst viele Tote, möglichst heftige emotionale Reaktionen - daher auch das Zeigen der Gräueltaten in den Netzwerken - die harte Reaktion Israels war absehbar und von der Hamas mit Absicht provoziert. Je mehr Opfer es unter den Zivilisten in Gaza gibt, um so mehr Treibstoff für den Hass auf Israel. Das Kalkül scheint aufzugehen.
Es sind widerliche Feiglinge, die sich hinter Frauen und Kindern verstecken, und die die eigene Bevölkerung in den Fleischwolf eines Krieges werfen, um die eigene Machtposition zu festigen. Das ist an Menschenverachtung kaum zu überbieten.
Die Gaza-Bewohner können das Gemetzel eigentlich nur beenden, indem sie sich die Hamas-Leute schnappen und an Israel ausliefern oder gleich lynchen.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Die Idee als solche ist gar nicht so verkehrt. Tatsächlich besteht ein großer Bedarf an "Andachts"räumen oder zumindest an Innehalten für ein paar Minuten.
zum BeitragEIn Missbrauch zu Missionierungszwecken muss allerdings streng unterbunden werden.
Bei einem meiner Arbeitgeber war in einem Nebenraum ein "Raum der Stille" eingerichtet. Übrigens auf Wunsch eines muslimischen Managers, der einen Rückzugsort zum Beten suchte. Aus Gerechtigkeitsgründen wurde der Raum dann auf alle Weltanschauungen ausgeweitet.
Der Raum war fensterlos, aber sanft beleuchtet. Dort gab es neben einem Gebetsteppich für Muslime ein Kruzifix, eine orthodoxe Marienikone und mehrere Sitzgelegenheiten.
Regeln: Handyverbot, Kerzen-, Rauch- und Räucherverbot (wg. Brandschutz), keine Missionierung/politische Diskussionen, nur stille Gebete bzw. Flüstern erlaubt.
Außer zum Gebet wurde der Raum auch von Nichtreligiösen zur Meditation genutzt, oder einfach, um mal den Lärm aus dem Kopf zu bekommen.
Leider nusste der Raum aus Platzbedarf später wieder als Lagerraum genutzt werden.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Ach, ob Merz wirklich vor der AfD zurückschrecken würde? Für den Machterhalt gehen die doch mit jedem ins Bett.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Wenn Weiße hergehen und anderen Völkern die Knochen der Ahnen, Kunst- und Kultgegenstände rauben und in Sammlungen ausstellen, halte ich das für ein himmelscheiendes Unrecht.
Wenn Weiße sich schwarze Gesichter malen und sich über Schwarze lustig machen, halte ich das für eine Sauerei.
Aber wenn man sich aus Begeisterung oder als Best Practice etwas aus anderen Kulturen abschaut, ist das doch nichts Schlechtes? Wenn sich die Kulturen untereinander nie etwas abgeschaut hätten, säßen wir immer noch in Höhlen.
Ich trage im Sommer bei 40 Grad eine Abaya, nicht um mich über Araberinnen zu erheben, sondern weil dieses Gewand bestens an hohe Temperaturen angepasst ist.
Meine Schwester hat von Natur eine Afrokrause. Unsere Vorfahren kommen von Mali bis Mongolei. Ich sehe eher aus wie die Sinti-Uroma (und ja, da kann ich einiges über Rassismus erzählen), meine Schwester hat einen Krauskopf. Da kommen so **zensiert** und motzen sie an von wegen kulturelle Aneignung. In der Schule wurde sie als N...-Baby gemobbt, heute ist ihre Haut zu hell für Locken. Soviel kann ich gar nicht essen.....
Apropos essen: ist Pizza eigentlich kulturelle Aneignung?
Essen die **zensiert** keine Kartoffeln, Tomaten, Mais, Paprika oder rote Bohnen? Alles von den indigenen Völkern in Südamerika geraubt.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Ich glaube, es ist ein Fehler, die "linke" politische Haltung mit einer Partei gleichzusetzen, die aus historischen Gründen das Wort "Linke" im Namen trägt, aber mit der "werktätigen Klasse" nichts mehr gemeinsam hat.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Der Citoyen mischt sich nicht ein, weil:
a) man dazu tatsächlich irgendeiner NGO oder Partei beitreten _muss_, sonst wird man nicht beachtet, wie Sie treffend bemerkten. Eine einzelne Stimme hat wenig Gewicht. Niedrigschwellige Angebote wie Lichterketten könnten viele Einzelstimmen jedoch zu einem Chor machen.
b) man in NGOs, Parteien etc. in eine bestehende Hackordnung einsteigt, und NULL Chancen auf Zurkenntnisnahme der eigenen Ideen hat, wenn man sich auf die Sachfragen statt auf Cliquenbildung und Pöstchenintrigen konzentriert. Und wer das jeweils aktuelle Glaubensbekenntnis nicht bis zum letzten Jota verinnerlicht hat und ständig laut vorbetet, gilt als verdächtig.
Eine unorganiserte Bewegung, wie FFF, zerfällt irgendwann in ihre Unter-Interessengruppen, die dann um so feindseliger zueinander sind. Siehe das Interview mit Frau Neubauer vom 30.10. bei der "Zeit".
c) ein passives Anspruchsdenken weit verbreitet ist. Sollen die XYZ sich darum kümmern, ich bleib lieber zu Hause (dann kann ich bequem nörgeln, ich war ja nicht beteiligt). Politisches Engagement wird als Dienstleistung von Anderen verstanden. Dass man selber Teil der Gesellschaft ist, wird ignoriert. Gewerkschaften, Kommunalpolitik, selbst Freiwillige Feuerwehren zehren noch aus dem Bestand der Boomer, Nachwuchs gibt es kaum, und das hat nichts mit der Demographie zu tun. Keine Zeit, keine Lust, zu anstrengend, zu viel Arbeit. Aber es müssen oft dicke Bretter gebohrt werden.
Ich bin noch in den 1960/70ern sozialisiert worden. Ziel war der "mündige, kritisch hinterfragende Bürger". Das Ziel heute ist der manipulierbare unkritische Konsument.
zum BeitragMit 15/16 haben wir auf dem Schulhof über Politik diskutiert, nicht über Barbies neue Kleider!
Die Schnetzelschwester
[Re]: Naja, ich *hätte* diesmal SPD gewählt. Aber eine MP Faeser? Bei den Klöpsen, die sie als Innenministerin losgelassen hat? Vorratsdatenspeicherung und so...
zum BeitragDie Frau ist doch in der falschen Partei.
Die Schnetzelschwester
Mein letzter Urlaub war 1997. Dann kamen Umbau/Renovierung des Eigenheims (alles in Eigenleistung - von Dachdecken bis Pflasterarbeiten kann ich jetzt alles), Pflege von Mutter und Schwiegereltern, eigener Zusammenbruch, Depressionen, dadurch bedingte Arbeitslosigkeit, und dann hatten wir einfach weder Bock noch Geld für Reisen.
Gelegentlich aufkeimendes Fernweh stille ich mit "Spaziergängen" in Google Streetview, von Hiroshima bis in rumänische Dörfer.
Ich persönlich glaube nicht, dass mich eine Fernreise glücklicher machen würde als Spaziergänge durch Wald und Felder, eine Fahrradtour in die Gegend, oder Werkeln im Garten. Der Trick ist Aufmerksamkeit auch für allerkleinste Dinge. Was sind das für Käfer? Was blüht denn da? Wie schön die Sonne auf den Spinnweben glitzert...
Man wird genügsam mit den Jahren.
Dass "man" jedes Jahr verreisen "muss", ist auch nur eine weitere gesellschaftliche Norm. Ich hab mein Leben lang auf Normen gesch***en.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Meiner 2003. Und das war eine Dienstreise.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Naja, in der Theorie. Praxis ist Personalmangel, fehlende Digitalisierung...
zum BeitragDie müssen eher durchwinken als vertiefte Untersuchungen anzustellen. Mehr als Stichproben geht da gar nicht. Die können ja auch nur nach Aktenlage entscheiden, da muss man dem Arzt vertrauen. Und es gibt Themen, die Priorität haben. Neue bzw. wiedergekehrte Infektionskrankheiten z.B.
Da davon auszugehen ist, dass niemand aus Spaß eine Zahnarztbehandlung machen lässt, kann eine Notwendigkeit durchaus als wahrscheinlich angesehen werden.
Wer hat schon mal mehrere Wochen mit einem "offenen" Zahn ausgehalten? No Fun, sag ich.
Die Schnetzelschwester
Ich habe lange gezögert, ein Smartphone anzuschaffen. Aber wie im Artikel steht, man bekommt ohne noch nicht mal mehr eine Busfahrkarte.
Der Kauf des Smartphones geschah also in erster Linie der äußeren Zwänge wegen - ohne Smartphone verliert man seine Bürger- und Menschenrechte. Stichwort Warntag.
Das einzig Positive am China-Smartphone (ein iPhone übersteigt meine finanziellen Möglichkeiten als Langzeitarbeitslose und würde vom Amt als "unangemessenes Vermögen" gewertet) ist die Möglichkeit, meine Sprachlern-App ständig bei mir zu haben, das spart kiloschwere Karteikästen.
Zum Alltagsgebrauch benutze ich immer noch einen Nokia-Knochen. Touchscreen und ich mit meinen schlechten Augen und dicken Fingern sind inkompatibel.
Und mit den Tasten kann ich auch heimlich in der Hosentasche oder unterm Tisch texten oder einen Anruf absetzen. Wenn frau in einer kritischen Situation ist, ist das Gold wert.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
[Re]: Als ich in den 1970ern noch zur Schule ging, gab es mal eine Karikatur (im Spiegel?) , die zeigte eine Masse von Schülern vor einem Lehrerchen. Unterschrift war: "Ich bin die Lehrerschwemme. Seid ihr der Pillenknick?"
zum BeitragSeit 50 Jahren derselbe Sch***.
Ich habe die Vermutung, dass der Föderalismusdschungel und die Konkurrenz der verschiedenen Schulsysteme Hauptursache dafür sind.
Und die (Nicht-)Entscheidungsträger kleben stärker an ihren Pöstchen als die LG auf den Straßen.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Diese Schülerpraktika (habe selber Praktikant/innen betreut) sehe ich nicht so positiv.
1. Die Jugendlichen kriegen in der kurzen Zeit kaum Einblick in den Job.
2. Die Praktikumsinhalte sind meistens verschulter Pipifax und vermitteln selten den wahren Alltag im Job.
3. Man braucht Vitamin B, um überhaupt einen Praktikumsplatz zu bekommen, was die Zielgruppe eher nicht hat.
Ein niedrigschwelliges Medium habe ich neulich auf Youtube entdeckt: Leute (z.B. Klempner, Müllwerker, Sanitäter) tragen bei der Arbeit eine Bodycam und stellen ihren Arbeitsalltag (mit verpixelten Gesichtern) online, inklusive Stress und Pannen. Ziemlich oft steht dann in den Kommentaren, dass jemand sich überlegt, in dem Beruf eine Ausbildung zu machen.
zum BeitragAuf die Art könnte man etliche Berufe "sichtbar" machen.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Das Nitrat kommt ja nur deshalb ins Trinkwasser, weil die Fäkalien ohne Kompostierung oder anderweitige Aufbereitung ausgekippt werden. Die Pflanzen haben gar nicht die Möglichkeit, in so kurzer Zeit so viel Nährstoffe aufzunehmen. Als Kompost wurden die Fäkalien bereits von Mikroorganismen vorverarbeitet oder bzw. bei Terra Preta wird der Stickstoff an Holzkohle gebunden. Dadurch würde sogar die Nitratbelastung abnehmen. Stichwort Kohlefilter.
zum BeitragAber das würde ja Zeit ud Aufwand bedeuten = Geld kosten. Also pumpt man lieber die Scheiße pur auf den Acker.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Das Problem ist eher, dass durch die Art und Weise der Ausbringung (einfach draufschmeißen) ein Großteil der Nährstoffe gar nicht von den Pflanzen verwertet werden kann. Gülle pur ist mehr oder weniger ungebunden und wird beim nächsten Regen ausgewaschen oder versickert, ohne dass die Pflanzen etwas davon gehabt hätten.
zum BeitragKompost oder Terra Preta als Langzeitdünger wären "pflanzengerechter", sogar humusbildend, und würden das Grund- und Oberflächenwasser weniger belasten als ausgekippte Gülle.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Was die Fäkalienentsorgung über "Trocken"-Klos angeht, gehe ich mit Ihnen/dir voll und ganz d'accord.
In unserem Kaff ist die zu geringe Menge an Abwassern ein Riesenproblem. Die Kanalisation ist schon älter und überdimensioniert, zudem muss sie auch Starkregenereignisse bewältigen können. Im Lauf der Zeit wurden die Haushalte aber so wassersparsam, dass zu wenig durchgespült wird, was ständigen Kanalgestank durch die Straßen wabern lässt.
Besser wäre also, das bestehende Kanalisationssystem beizubehalten (muss ja auch, siehe Starkregen), und die Scheiße ab Kläranlage aufzubereiten. Die Entsorgung von Gewerbeabwässern müsste dann alledings separat erfolgen.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Die Verwendung von menschlichen Fäkalien als Dünger-Bestandteil wäre tatsächlich unter fast allen Aspekten sinnvoll. Das einzige Problem sehe ich in den Rückständen von Medikamenten und Hormonen. Aber die gelangen ja ohnehin schon in unser Trinkwasser und auf die Felder.
Das wäre doch mal ein sinnvolles Forschungsgebiet, wie man den Dreck neutralisieren kann.
Die Scheiße gibt es umsonst, die Leute bezahlen sogar dafür, dass sie sie loswerden.
Man könnte Verwendung und Herstellung (ökologisch besonders bedenklich) von mineralischen Düngern stark reduzieren.
Aus klimapolitischen Gründen wird auf lange Sicht gesehen die Massentierhaltung reduziert werden müssen, so dass der Wegfall tierischer Fäkalien irgendwie kompensiert werden muss.
Durch Zugabe von verkohltem Pflanzenmaterial und Gesteinsmehl kann aus Fäkalien Terra Preta, ein erstklassiger Dünger, erzeugt werden, wodurch außerdem erstaunliche Mengen CO2 gebunden werden können.
Bei der Verkohlung von Biomasse (Gartenabfälle, Lebensmittelreste, landw. Abfälle, Abfälle aus der Holzindustrie usw.) werden in erster Linie ätherische Öle, Alkohole und Fette "abgefackelt", der Kohlenstoff wird nur zu geringem Maße zu CO2 verbrannt. Stattdessen bleibt er als feste schwarze Masse zurück. (Die bei uns in der Regel allerdings später endgültig verbrannt wird, z.B bei einer Verwendung als Grillkohle.) Für die Klimabilanz also günstiger als bloßes Verheizen zu Asche.
In technisch ausgefeilten Prozessen könnte man das Verfahren weiter optimieren.
Als Massenprodukt Blumenerde verwendet, würde der Raubbau an Torfmooren - ebenfalls ein Klimakiller - gebremst.
Hier wäre mal eine Gelegenheit, den Klimaschutz in Europa voranzutreiben. Aber wir kennen ja alle das Mimimi von Politikern und Investoren. Bis die in die Puschen kommen, sind die Chinesen garantiert schon Marktführer.
zum Beitragde.wikipedia.org/wiki/Terra_preta
Die Schnetzelschwester
Beim stationären Handel muss man auch die vergeblichen Fahrten miteinrechnen.
zum BeitragNehmen wir mal an, ich brauche ein PC-Kabel. Also mit dem Auto zu Elektronikmarkt A. "Ham wer nich. Könn mer bestellen. Dauert aber ne Woche." Meh, vielleicht hat es der B ja vorrätig.
Also mit dem Auto ans andere Ende der Stadt zum Elektronikmarkt B. "Ham wer nich, kommt auch nich mehr rein."
Also wieder zu Laden A und bestellen.
Eine Woche später, jetzt müsste das Teil da sein, wieder mit dem Auto hin. "Tut mir leid, gibbet nich mehr. Sie könn auch das Teil xy nehmen. Müssn wer bestellen, dauert 14 Tage."
Nein, danke.
So ähnlich machen es täglich tausende Kunden in Deutschland, für alle möglichen Waren: Schuhe, Klamotten, Elektrozeug, usw.
Also lieber gleich bei Amazon bestellen, meistens kommt die Ware schon am nächsten Tag.
Die Schnetzelschwester
[Re]: Die Grünen sind wohl etwas angewelkt. Haben so einen Gelbstich bekommen.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Seit Gründung der Partei bin ich grüne Stammwählerin. Aber wenn die sich mit den Schwarzen ins Bett legen, sind die Grünen für mich nicht mehr wählbar.
zum BeitragHaste FDP gewählt, haste ne CDU-Regierung gekriegt.
Haste SPD gewählt, haste auch ne CDU-Regierung gekriegt.
Wählste jetzt Grün, kriegste wieder ne CDU-Regierung.
(Und jedesmal CSU-Minister für Landwirtschaft samt Lobby-Klüngel.)
Muss ich jetzt wohl oder übel die Linken wählen, weil die Alternative ist für mich keine...
Die Schnetzelschwester
Seit Schröder ist die SPD für mich nicht mehr wählbar. Leider ist der Rest auch nicht viel besser. Wenn es um die Macht bzw. deren Erhalt geht, geht in der Politik mittlerweile jeder mit jedem ins Bett. Siehe Thüringen.
Bleibt nur, das zivile Bürgerengagement zu stärken, aber die paar Aktive, die sich engagieren, stehen einer Mehrheit von Passiven gegenüber, die immer nur fordern "Macht ihr mal, aber dalli!" Da brennt der/die letzte Idealist/in aus, wenn da gar keine Unterstützung kommt, von niemandem.
zum BeitragDie Schnetzelschwester
Der Autor hat absolut recht. Bei uns in der Gegend ist ein Bauunternehmer groß ins Altenheim-Business eingestiegen und saugt Millionen Euro Rendite. Der Gewinn dieses Unternehmens (und der Investoren sowie bonusgeilen Manager) wird vom Personal durch niedrige Löhne und Unterbesetzung, die Heimbewohner bzw. deren Angehörige über Eigenanteile, sowie Beitragszahler der Kranken- und Pflegekassen "produziert". Ein Ende des Booms ist nicht abzusehen.
zum BeitragEs wird eher noch schlimmer, wenn man das Mindset der hippen urbanen Schichten betrachtet.